Spielberichte

VfL Visselhövede II vs. Bartelsdorfer SV 1:3 (0:1)

07.09.2009, 16:49 | Kategorie Fussball-1.Herren | von Jochen Meinke

„ Die Leute gehen zum Fußball, weil sie nicht wissen wie es ausgeht“ (Sepp Herberger)

„Ich geh zum Fußball, um zu pöbeln“ (Marcus Berger)

Ein wahres Wort des Edelfans, der wie immer wortgewandt und eloquent am Spielfeldrand stand, denn selten zuvor wurde ein gegnerischer Spieler im eigenen Stadion von Seiten des BSV so stark verbal gefoltert.

Aber zum Spiel. Nach dem Erntefest nach Visselhövede, da wurden Erinnerungen an letztes Jahr wach, wo man mit 1:7 unter die Räder geriet. Und angesichts der Ergebnisse, die der Tabellenführer in dieser Saison erzielte, wäre es auch in diesem Jahr möglich gewesen. Aber zur moralischen Unterstützung kamen die Fanscharen der Bartelsdorfer mit nach Vissel. Und somit sind wir auch schon wieder beim Pöbeln. Zu Beginn des Spiels fällt Spielbeobachter Gabriel B. ein kleiner Außenspieler der Gastgeber auf, der zwar engagiert aber glücklos zu Werke ging. Nach kurzer Zeit ist auch der Name dieses Spielers bekannt. HANNES. Und dann war klar was die nächsten 80 Minuten auf Hannes wartet. Hohn und Spott. Zuerst sollte von ihm nur mehr kommen, dann kannte er keinen Spaß. Zum Schluss durfte Hannes auf Grund seiner Größe nicht mal mehr in die Achterbahn. Erst als der Schiedsrichter gegen Ende zum neu-, ähem, gewählten BSV-Captain Jan-Hendrik Hesse den Stadionausschluss der Fans androhte, wurden die Pöbeleinlagen gestoppt. Und mal ganz ehrlich, Hannes war erleichtert.

Sein einziges Erfolgserlebnis an diesem Tag, denn Visselhövede war zwar deutlich feldüberlegener, aber scheiterte immer wieder an der gut funktionierenden Defensive der Gäste. Nach 8 Minuten spielt Henning Behrend einen Traumpass auf Tim Behrens, der von der Mittellinie seinem Gegner entwischte und trocken sein erstes Tor für den BSV erzielte. In der Folge hatte Bartelsdorf immer wieder gefährliche Kontermöglichkeiten. Auf der anderen Seite überlies man Visselhövede weite Teile des Feldes. Aber wie schon gesagt. Heute arbeiteten alle nach hinten, sodass es mit der knappen 1:0-Führung in die Pause ging.

In Hälfte zwei drückte Visselhövede den BSV vermehrt in dessen Hälfte. Bis zur 52. Minute, als Heiko Breunig sein 3. Tor im 3. Spiel schoss. Begeisterungsstürme bei den Fans, die schon zu diesem Zeitpunkt wusste, dass da nichts mehr anbrennen kann. Denn mal ganz im Ernst. Gefährlich wurde der Gastgeber nur bei Ecken und Freistöße in Strafraumnähe. Ansonsten hatte die BSV-Abwehr um den alles überragenden Mark Meyer eigentlich nur ein Problem. Sie waren zu stark. Aber zu stark zu seien, ist ein Problem, dass Mark Meyer aus dem richtigen Leben ja schon zur Genüge kennt. Dennoch gelang Visselhövede der Anschlusstreffer in der 85. Minute, als einer der Gastgeber nicht gestört wird und mit einem nicht wirklich strammen, aber umso platzierterem Schuss Geburtstagskind Daniel Lins keine Chance lässt. Nachdem die Visselhöveder nun noch einmal Hoffnung auf den Ausgleich hatten und blind nach vorne rannten, konterte Bartelsdorf. In der 87. Minute ist Heiko Breunig auf und davon und kann nur noch durch eine Notbremse des Keepers am 3:1 gehindert werden. Logische Folge: Rot. Mit 10 Mann fehlte Visselhövede dann die Kraft um wirklich noch das Unentschieden zu erreichen und musste in der Nachspielzeit das 3:1 durch Heiko Breunig hinnehmen.

Nach dem Schlusspfiff war natürlich Riesenjubel auf der BSV-Bank. Selbst Marek, der schon vieles beim BSV erlebt hatte, konnte gar nicht genug Superlative für diese Leistung finden. Am Ende stellt sich also heraus, dass die Leute nur deshalb zum Fußball gehen, weil sie hinterher ne Menge Spaß gehabt haben. Selbst Hannes.

Es spielten:
Daniel Lins – Michael Lange, Mark Meyer, Jochen Meinke – Jan-Hendrik Hesse, Sascha Wahlers, Tim Behrens, Veit Kleine-Büning (Christian Lübke), Henning Behrend – Sascha Tiedemann (Tobias Willenbrock), Heiko Breunig

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